14.04.2020, 21:40
Keine Trigger
➳ THEY
might smoke like chimneys, but give you their kidneys
HARPER
Ständig wechselnde Haarfarbe, eine Zigarette hinterm Ohr oder lässig im Mundwinkel und im Sommer eine Sonnenbrille oder im Winter der Beanie - das bist ganz du. Harper Baker. Mit deinen achtzehn Jahren bist du erwachsener als du sein solltest und gleichzeitig noch ein richtiger Teen. Du hasst Regeln und siehst deren einzige Daseinsberechtigung darin, sie zu brechen. Dein Mundwerk ist schnell - manchmal zu schnell - und du kannst vom Kuschelkätzchen zur Berserkerin werden - einfach nur so, weil es dir gerade in den Kram passt. Deine Ausbildung als Friseurin war der gesunde Kompromiss zwischen dem Druck, endlich auch was zur Familienkasse beizusteuern, und etwas zu tun, was du liebst. Und tatsächlich hat dich der Job und die Routine ein wenig geerdet. Die Zeiten, in denen du für einen Sniff die Beine breit gemacht hast, sind größtenteils vorbei und so langsam kann man die Frau erahnen, die du einmal sein wirst. Wenn es nach dir geht, bist du schon längst erwachsen - dein Bruder Kevin würde dem wohl widersprechen. Überhaupt seid ihr euch nicht wirklich oft einig. Klar erkennst du an, dass er seit dem Tod eurer Mutter alles für euch getan hat und für eure jüngste Schwester sogar den Ersatzdaddy macht, weil euer richtiger Vater mittlerweile im Knast sitzt. Aber genau das nervt dich so - Kev ist nicht euer Vater. Und doch benimmt er sich gerne so. Also Zeit für dich endlich genug Kohle zu verdienen und dein eigenes Ding durchzuziehen, oder? |
ETHAN
Große Klappe, freches Grinsen und für jeden Mist zu haben. Du bist mit deinen möchtegern-coolen Sprüchen, der zerissenen Jeans und dem markanten Geruch nach pubertierendem Jungen der Inbegriff eines Teenager-Jungen. Mit deinen dreizehn Jahren bist du gerade erst in die Pubertät gekommen, aber scheiße noch eins, du hälst dich längst für einen ganz Großen. Dass dein Dad im Knast sittzt ist zwar schade, aber irgendwie auch ziemlich cool. Ganz besonders, weil er einer der berüchtigten Sureños ist und deshalb bestimmt ein chilliges Leben hinter Gittern führt. Schon jetzt strebst du es an ebenso ein Gangmitglied zu werden wie dein Dad und dein großer Bruder - ist ja schließlich irgendwie dein Geburtsrecht, oder? Da passt es dir natürlich gar nicht, dass Kev versucht dich weitestgehend von den Ganggeschichten fern zu halten. Dann machst du dir eben mit Schlägereien und Schuleschwänzen einen Namen! Immerhin ist die Gang doch sowas wie eure Familie - hat Kev euch schließlich oft genug bei den anderen Familien abgeladen, damit man auf euch aufpasst wenn er arbeiten muss. |
Avery
Sonnenschein. Das ist wohl das Erste woran man denkt, wenn man dich sieht. Mit deinen vier Jahren ist dir noch völlig egal, dass du mit deinem großen Bruder im Wohnzimmer schläfst und eure Wohnung die totale Bruchbude ist. Dich stört nicht, dass dein Vater im Gefängnis sitzt und deine Mutter gestorben ist - du kanntest beide doch sowieso nicht. Für dich geht die Sonne auf, wenn du deinen großen Bruder siehst, der für dich wie ein Vater ist und deine große Schwester Zeit hat mit dir zu spielen. Du liebst es zu malen und Kevin ist dein größter Fan - am Kühlschrank ist jedenfalls nicht mehr viel Platz für ein weiteres deiner kunterbunten Kunstwerke. |
KEVIN - der Suchende
Kevin ist das Bindeglied der Familie - oder das Oberhaupt, wie man gerne mag. Nachdem seine Mutter bei der Geburt von Avery gestorben ist hat er quasi die Zügel in die Hand genommen. Nicht unbedingt, weil er es wollte, sondern weil sie anderes nicht über die Runden gekommen wären. Der Vater der Familie hat schon immer als Gangmitglied mit einem Bein im Gefägnis gestanden und nach dem Verlust seiner Frau war es nur eine Frage der Zeit bis der Trinker und hauptberuflich Kriminelle ganz im Knast landet. Kevin hat seitdem alles getan, was er tun musste, um die Familie irgendwie zusammen zu halten. Wie er es da noch schafft zwischen zwei Jobs, der Rolle als Hausmann und Ersatzvater noch innerhalb der Gang aktiv zu sein grenzt wohl an ein Wunder. Und doch hat er seinen Humor nicht verloren und wenn man hinter die harte Schale schaut erwartet einen ein ziemlich weicher Kern. |
TRASHkind